120 Km/h Downhill, Kamele, Tiger und ein Steak. Teil 3 der Entdeckungsreise auf meiner Hausstrecke in Lilienfeld führt mich von St. Aegyd über Annaberg und Lilienfeld nach Hainburg weiter Richtung Baden.
Es geht zuckersüß los mit kleinen Tierbabies in Kernhof, wo Rainer Zöchling neben einer Zuchtstätte für seltene weiße Tiger, auch einen Privat-Zoo führt, für exotische Tiere – vom Albino Waschbär bis eben zu tanzenden Kamelen (echt!). Warum, das soll er Euch erzählen, wenn ihr dort mal vorbeikommt.
Ist jedenfalls eine schräge Geschichte.
120 Km/h direkte Linie Downhill
Nach den flauschigen Tierbabies gehts mit ziemlichen Kontrastprogramm weiter.
Die Strecke über St. Aegyd, Kernhof und Ulreichsberg nach Annaberg ist sicher eine der schönsten im ganzen Bezirk – und dann wars bei mir kurzfristig auch mal vorbei mit ruhig und gemütlich.
Bei Annaberg kann man hier in 90 Sekunden auf Niederösterreichs erster derartigen ZIP-Line mit mehr als 120 km/h ins Tal rasen- eine Gelegenheit, die man nicht auslassen sollte.
Die Maske verbirgt die Angst vor dem Absprung…
Martin Eiglsreiter ist für die Sicherheit beim Start auf der Bergstation zuständig. Er nickt mir noch einmal kurz zu, bevor er mit einem grinsenden “Pfiat di!” den Auslöser drückt.
Und ab gehts.
Pfiat di!
Martin Eiglsreiter
386 Höhenmeter weiter unten ist mein Puls weit über normal. Falls ich nochmal Lust hätte, die Saison endet erst Ende Oktober, verrät mir Michaela Pfeffer unten an der Kassa.
Wir werden sehen.
Das richtige Ende finden
In dem Wissen, gerade schneller unterwegs gewesen zu sein als während der gesamten Motorradtour, steige ich später grinsend wieder auf.
Ab jetzt ist wieder Gemütlichkeit angesagt.
Auf dem Rückweg von Traisen Richtung Kaumberg entlang der B18 ist fällt mir in Wiesenfeld ein voller Parkplatz auf vor einem Lokal auf. Der Besitzer, Martin Aschauer, hat hier vor kurzem das “Highlander-Roadhouse” eröffnet. Der Mann ist selbst leidenschaftlicher Biker und weiß, was man nach einer langen Tour gerne im Magen hat: Flat Iron Steak, die Spezialität des Hauses, rundet die dreiteilige Tour auch kulinarisch gelungen ab.
Das gilt hiermit als offizieller Tipp von mir
Während ich bei Nacht über den Gerichtsberg nach Hause rolle, habe ich auf meiner Hausstrecke nicht mal 150 Kilometer abgespult, dabei aber mehr mitgenommen als bei manchen Touren die zwei oder drei Tage gedauert haben.
Highlander Roadhouse in St. Veit Roadhouse Besitzer Martin Aschauer
“NUR die Hausstrecke.”, das werdet Ihr von mir ab sofort jedenfalls nicht mehr hören. Ich hoffe Ihr genießt Eure Heimrunden mindestens genauso, postet mal ein paar Bilder oder einen Kommentar.
In jedem Fall: Bleibts g’sund und bleibt’s im Sattel.
Teil 1 der Geschichte beginnt hier, Teil 2 hier. Die Geschichte erschien in gekürzter Fassung am 13. September in den Bezirksblättern Lilienfeld